Nach Chaos am Samstag 30.09.2025

Nach Wiesn-Überfüllung: Neues Sicherheitskonzept mit "Crowd Spottern"

Am späten Samstagnachmittag kam es auf dem Münchner Oktoberfest zu chaotischen Situationen. Gegen 17 Uhr, als viele Besucher die Tische wechselten, wurde es auf dem Gelände ungewöhnlich voll, wie eine Sprecherin der Stadt erklärte. Daraufhin sperrte die Polizei die Zugänge und forderte die Gäste über Lautsprecherdurchsagen auf, das Festgelände zu verlassen. Viele Menschen wussten nicht, was vor sich ging, hatten Angst. Jetzt hat die Stadt reagiert.

Früherkennung der Besucherströme

Der Wiesn-Chef Christian Scharpf sieht dringenden Nachbesserungsbedarf, damit es nicht noch einmal zu einer Überfüllung kommt. Ab Donnerstag wird deshalb ein gezieltes „Crowd Spotting“ eingesetzt – eine genaue Analyse der Besucherströme. Dieses Verfahren soll künftig an allen stark frequentierten Tagen genutzt werden.

Bessere Lautsprecherdurchsagen

Ein weiterer Kritikpunkt waren die unverständlichen Ansagen am vergangenen Samstag. Ab sofort setzt die Stadt auf professionelle Sprecherinnen und Sprecher, die die Durchsagen auch in mehreren Sprachen machen.

Optimiertes Beobachtungsmanagement

Auch im Service-Center soll nachgebessert werden. Zwar hätten die Einsatzkräfte gut gearbeitet, so Scharpf, doch die Strukturen müssten effizienter werden. Geplant ist ein gemeinsamer Beobachtungsraum, außerdem sollen die Beschicker stärker eingebunden werden, da sie wichtige Multiplikatoren in der Kommunikation sind. Die Polizei will zudem ihre Präsenz erhöhen.

Echtzeitmessung der Besucherzahlen

Für das kommende Jahr kündigte Scharpf eine technische Neuerung an: Eine Echtzeitmessung der Besucherzahlen. Bisher war nur eine Auswertung über Mobilfunkdaten und Beobachtungen möglich. „Wir müssen jederzeit genau wissen, wie viele Menschen auf dem Gelände sind – nicht nur grob geschätzt“, so Scharpf.

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