Bild: dpa, Kilian Pfeiffer
18.07.2021

Jetzt auch Hochwasser bei uns in Bayern!

Sintflutartige Regenfälle hatten am Samstagabend den Fluss Ache über die Ufer treten und Hänge abrutschen lassen. Der Landkreis rief den Katastrophenfall aus. Zwei Menschen starben. Ein Opfer sei an einer natürlichen Ursache verstorben, sagte Landrat Bernhard Kern (CSU) auf einer Pressekonferenz in Bad Reichenhall am Sonntagmorgen. Aber auch das könne mit dem Unwetter zusammenhängen.

Vor allem der Südosten Bayerns betroffen

Betroffen waren vor allem die Orte Berchtesgaden, Bischofswiesen, Schönau am Königssee, Marktschellenberg und Ramsau im äußersten Südosten Bayerns. Feuerwehr und andere Hilfskräften mussten zu bis zu 500 Einsätzen ausrücken – auch um Menschenleben zu retten.

Häuser mussten geräumt werden, weil sie vom Einsturz bedroht waren. 130 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, darunter 80 aus einer Siedlung in Schönau am Königssee, sagte Kern. Unklar sei, ob die Siedlung länger gesperrt werden müsse. Auch der Bahnverkehr zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden ist eingestellt, Straßen sind zum Teil gesperrt.

Hochwasserwarnung auch für die Isar in München

Auch in München und Umgebung  könnte es knapp werden. Es wurde die Meldestufe 1 erreicht, Montag früh könne auch kurzzeitig die Meldestufe 2 überschritten werden, teilte der Hochwassernachrichtendienst Bayern  mit. Damit könnte die Isar an einigen Stellen über die Ufer treten.
Auch am Pegel Freising sei das Überschreiten der Meldestufe 1 am frühen Morgen nicht auszuschließen.

Sorgenvoller Blick auf Wetterprognose

Die Lage bleibt angespannt, denn die nächste Regenfront ist bereits angekündigt. Der starke Regen in den vergangenen Tagen hatte die Pegelstände der Ache am Samstagabend sprunghaft steigen lassen. Es sei selbst für die Kräfte vor Ort unvorstellbar gewesen, welche Probleme die Niederschläge verursachten, sagte Kern. „Wir schauen auf die Pfalz, wir schauen auf NRW“, sagte er. Nach der Betroffenheit wegen der Opfer dort sei man nun selbst betroffen.

Auch wenn die Einsatzkräfte sei Stunden alle Hände voll zu tun haben, konnten in den meisten Fällen das Schlimmste verhindert werden. „Gestern ist es glimpflich verlaufen“, sagte Brandner. Nun blicken die Menschen mit Sorge auf die Wetterprognosen. Die Aufräumarbeiten werden sie auf jeden Fall noch lange beschäftigen.

dpa-infocom

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