Bild: Foodwatch
17.06.2025

Größte Werbelügen entlarvt: Das sind die Kandidaten für den "Goldener Windbeutel 2025"

Auch 2025 vergibt die Verbraucherorganisation Foodwatch wieder den berüchtigten Negativpreis für die dreisteste Werbelüge des Jahres: den „Goldenen Windbeutel“. Fünf Produkte stehen zur Wahl – und jedes einzelne sorgt laut Foodwatch für Ärger im Supermarktregal. Bis Mitte Juli können Verbraucher online abstimmen und ein Zeichen gegen Etikettenschwindel setzen.

DirTea Glow Eistee von Shirin David

Verspricht „Glow-Effekt“, liefert vor allem Zucker: Der „Glow Eistee“ der Rapperin Shirin David wirbt mit schöner Haut und Nägeln – dank Biotin und Zink. Laut Foodwatch völliger Quatsch. Die versprochene Wirkung sei irreführend, die Werbeaussagen teilweise sogar rechtswidrig.

MenstruChocbar von InnoNature

Mit Sätzen wie „alles, was dein Körper und deine Seele braucht“ vermarktet InnoNature einen zuckerreichen Schokoriegel als Wohlfühlhilfe während der Menstruation. Enthalten: Rotes Maca, Eisen und Vitamin B6. Laut Foodwatch ist keine der versprochenen Wirkungen nachgewiesen – und Maca ist als Zutat in Lebensmitteln nicht mal ausreichend geprüft.

Milka Alpenmilch von Mondelez

Weniger Schokolade, mehr Geld: Die Milka-Tafel wurde von 100 auf 90 Gramm geschrumpft, kurz nachdem der Preis von 1,49 auf 1,99 Euro erhöht wurde. Ein Plus von 48 Prozent – für weniger Inhalt. Foodwatch nennt das ganz klar: Shrinkflation in Reinform.

Rama von der Flora Food Group

„100 % natürliche Zutaten“ steht drauf – doch drin stecken laut Foodwatch Zusatzstoffe und industriell hergestellte Zutaten. Die Margarine Rama täusche Verbraucher:innen mit dem Naturversprechen und sei alles andere als ein naturbelassenes Produkt.

Norwegischer Räucherlachs von Fish Tales

Auf der Packung steht „nachhaltig“ und „rückverfolgbar bis zur Farm“. Doch woher genau der Fisch kommt? Verschwiegen. Foodwatch wirft dem Hersteller Fish Tales mangelnde Transparenz vor – trotz ASC-Siegel. Genannt wird nur der umstrittene Fischkonzern Grieg Seafood – zur konkreten Herkunft: Fehlanzeige.

So könnt ihr mitmachen

Die Abstimmung läuft auf www.foodwatch.org bis Mitte Juli. Wer selbst auf Werbeschummelei stößt, kann Produkte auf der Plattform schummelmelder.de melden – und so aktiv gegen Verbrauchertäuschung vorgehen.

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