(Archivbild) Foto: Riccardo De Luca/AP/dpa
08.05.2025

Leo XIV: US-Kardinal Robert Francis Prevost ist neuer Papst

Er ist unser neuer Papst

Ein US-Amerikaner ist neuer Papst geworden. Robert F. Prevost Osa ist unser neuer Papst Leo XIV

Er tritt gleich vor die Gläubigen und spricht den Segen „Urbi et Orbi“.

Er ist der erste US-Amerikaner in der Geschichte der Katholischen Kirche. 

Wer ist der neue Papst?

Der 69-jährige Erzbischof aus Chicago ist der erste US-Amerikaner an der Spitze der katholischen Kirche – und der 267. Papst der Geschichte. Mit seinem Papstnamen Leo XIV. tritt er ein Amt an, das weltweit 1,4 Milliarden Gläubige betrifft.

Prevost gilt als Brückenbauer: geboren in den USA, mit Wurzeln in Europa, geprägt durch viele Jahre als Missionar in Peru und mit Führungserfahrung in Rom. Seine Wahl gilt als Zeichen der Einheit – ein Kompromisskandidat, der kulturelle und kirchenpolitische Gegensätze verbinden soll.

Vom Mathematikstudent zum Missionar, vom Bischof zum Chef der Bischofskongregation – jetzt steht er an der Spitze der Weltkirche. Und bleibt dabei einer, der lieber zuhört als polarisiert.

Update 8.5.2025 - 18:10 Uhr: Weißer Rauch

Wir haben einen neuen Papst! Die Kardinäle haben sich schnell geeinigt. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle steigt weißer Rauch auf. Tausende Gläubige feiern.

Wer gewählt wurde, ist allerdings noch nicht nach außen gedrungen. Alle Infos gleich hier!

Was passiert nach der Wahl?

Der Gewählte nimmt die Wahl an, sucht sich einen Papstnamen und zieht sich in den „Raum der Tränen“ zurück – für einen Moment ganz allein. Danach tritt er auf den Balkon des Petersdoms. Der Kardinaldiakon ruft:
„Habemus Papam!“ („Wir haben einen Papst.“)
Dann zeigt sich das neue Oberhaupt der katholischen Kirche – und erteilt erstmals den Segen „Urbi et Orbi“.


Schwarzer oder weißer Rauch? Die Welt blickt nach Rom, wo das Konklave zur Wahl des nächsten Papstes begonnen hat. 133 Männer in Kardinals-Rot stimmen vom 7.Mai an darüber ab, wer der nächste Pontifex wird. Die Wahl findet in der Sixtinischen Kapelle statt - streng abgeschottet vor der Öffentlichkeit, ohne Handys, ohne Medien. Was dort hinter verschlossenen Türen passiert, bleibt geheim. Doch wir erklären, wie das streng geregelte Ritual abläuft, wer die Favoriten sind – und warum die Entscheidung dieses Mal besonders spannend ist.

 

Was bedeutet „Konklave“?

Das Wort Konklave stammt vom lateinischen „cum clave“ – „mit dem Schlüssel“. Und das ist Programm: Die Kardinäle sind komplett von der Außenwelt abgeschottet. Keine Handys, keine Medien. Was im Inneren der Sixtinischen Kapelle geschieht, bleibt geheim – bis der weiße Rauch aufsteigt.

Wer darf den neuen Papst wählen?

Wahlberechtigt sind alle Kardinäle unter 80 Jahren. Dieses Mal sind es 133 Kirchenmänner aus 65 Ländern. Europa stellt mit 53 die größte Gruppe, davon allein 17 Italiener. Auch aus Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien sind Vertreter dabei. Drei Deutsche sind im Rennen: Marx, Müller und Woelki.

So läuft das Konklave ab

Schwarz oder Weiß: Was bedeutet der Rauch?

Nach jedem Wahlgang gibt es Rauchzeichen aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle.
Schwarz: noch keine Entscheidung
Weiß: ein neuer Papst ist gewählt

Schwarzer Rauch bedeutet, es ist noch niemand gewählt. Dazu werden Kaliumperchlorat, Anthracen und Schwefel verwendet.

Weißer Rauch heißt, es gibt einen neuen Papst. Dafür werden die Stimmzettel unter Zusatz weiß färbender Chemikalien wie Kaliumchlorat, Laktose und Baumharz verbrannt.

Wer sind die Favoriten?

Einen klaren Favoriten gibt es heuer nicht. Einige Namen tauchen aber immer wieder auf:

Natürlich sind auch Überraschungskandidaten möglich – etwa aus Afrika, Lateinamerika oder aus kleineren Kirchenprovinzen, die Papst Franziskus zuletzt besonders gefördert hatte.

Wie lange dauert das Konklave?

Die Wahl kann wenige Stunden oder mehrere Tage dauern – es gibt kein Zeitlimit. Papst Franziskus wurde 2013 nach fünf Wahlgängen gewählt, Benedikt XVI. nach vier Wahlgängen. Rekord: Fast 3 Jahre dauerte die Wahl von Gregor X. im Jahr 1271. Auch 2025 ist alles offen. Über 100 der 135 Kardinäle wurden erst unter Franziskus ernannt – und kennen sich deshalb noch nicht gut.

Wo leben die Kardinäle während des Konklaves?

Untergebracht sind sie im Gästehaus Santa Marta – abgeschirmt, einfach, ohne Außenkontakt. Die Zimmer sind versiegelt, Handys und Zeitungen tabu. Es herrscht Funkstille – im wahrsten Sinne. Selbst Störsender sollen verhindern, dass Informationen nach draußen dringen.

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